Strenges Energiemanagement aus Liebe zur Natur

Die Hartkalksteinwerk Hemer Stricker & Weiken GmbH & Co. KG bezieht im Wesentlichen elektrischen Strom und Diesel sowie geringer Mengen an Propan und Benzin. Die Abrechnung erfolgt über den Energiezähler des EVU, sowie über die Messzähler des Tankwagens. Stricker & Weiken hat sich in 2013 für die Einführung eines Energiemanagementsystems (EnMS) gemäß §5 SpaEfV entschieden. Von den darin genannten alternativen Systemen zur Steigerung der Energieeffizienz wurde das Verfahren gemäß Anlage 2 ausgewählt.
Dieses Energiemanagementsystem wird im Unternehmen als Instrument angesehen, um die energiebezogene Leistung zu bewerten und diese langfristig zu verbessern. Es wird angestrebt, mittels der Erhöhung des internen Energiewissens, die Reaktionsfähigkeit des Unternehmers zu steigern und eine rationale Energieverwendung zu ermöglichen. Des Weiteren hat sich das Unternehmen entschlossen, die Emission von Treibhausgasen zu minimieren, um die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit zu erhöhen. Die Reduktion der energiebedingten CO2-Emissionen stellt dabei einen wesentlichen Anteil dar, was eine weitere wesentliche Motivation zum Betrieb des Energiemanagementsystems sowie zur Erarbeitung und Umsetzung von energieeffizienzverbessernden Maßnahmen darstellt.
Der Emissionsfaktor für Strom in diesem Bericht beträgt 473 g/kWh. Es ist eine Schätzung des Umweltbundesamtes für das Jahr 2018 für die durchschnittliche CO2-Emission der Stromerzeugung in Deutschland. Veröffentlicht wurde die Zahl in der Ausgabe „Climate Change 10/2019: Entwicklung der Spezifischen Kohlendioxid-Emissionen des deutschen Strommix in den Jahren 1990 – 2018“. Der Emissionsfaktor für Diesel beträgt 266 g/kWh, für Benzin 264 g/kWh, für Propan 239 g/kWh, jeweils bezogen auf den Heizwert. Diese Werte wurden 2019 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle im Merkblatt „Modul 4 – Energiebezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen“ veröffentlicht.
Der Endenergieverbrauch der Stricker & Weiken GmbH & Co. KG setzt sich zu 37 % aus elektrischer Energie und zu 63 % aus Diesel zusammen. Die Energiekosten setzen sich zu 52 % aus Strom- und zu 48 % aus Dieselkosten zusammen. Durch die Aufteilung der Energieeinsätze auf Verbrauchergruppen konnte genauere Kenntnis über die Energieintensität einzelner Bereiche und Anlagen erzeugt werden. Die Brecherantriebe selbst verursachen etwa 30 % des gesamten Stromverbrauchs, gefolgt von der Steinwaschanlage mit gut 13 %. Die Entstaubungen einschließlich der Kompressoren verursachen ca. 7 % des Verbrauchs. Der restliche Strom wird größtenteils für den Betrieb von Förderbändern und Sieben in den unterschiedlichen Anlagenteilen eingesetzt. Den Dieselverbrauch dominieren die beiden Bagger mit ca. 35,5 %, die Radlader mit 20,8 % sowie die Muldenkipper mit 18,8 % des Dieselverbrauchs. Im laufenden Geschäftsjahr konnten durch das neue Wegenetz die Fahrwege der Muldenkipper erheblich verkürzt werden, was den Dieselverbrauch deutlich senken sollte.